· 

Entspannter im Alltag

Ich will mehr Ruhe in meinem Leben

Der erste Monat im neuen Jahr ist schon wieder vorbei. Wie ich in meinem Jahresrückblick erwähnt habe, mache ich mir grundsätzlich keine Vorsätze mehr, da sie aus meiner ganz persönlichen Erfahrung heraus nur dafür da sind, sie wieder zu brechen. Aber, das kann ich hier ja erzählen: Ich hatte einen großen Wunsch, ganz persönlich an mich. Und das nicht nur fürs neue Jahr, sondern für mein Leben. 

Michaela Dauscher sitzt auf einem Sofa, vor einen grünen Wand. Sie ist zugedeckt, liest ein Buch und hält eine Tasse in der Hand. Sie trägt ein schwarzes Oberteil.

Weniger ist mehr

Dieser Wunsch ist eigentlich ganz schnell formuliert: Ich möchte es schaffen, mehr Ruhe und Gelassenheit in meinen Alltag zu bringen, das Leben etwas entspannter anzugehen. Bewusster im hier und jetzt zu leben, mich mehr auf das Wesentliche zu fokussieren. Mich aktiv mit schönen und positiven Dingen zu beschäftigen, die mir gut tun, dem Negativen nicht so viel Raum geben.

 

In den Wochen vor Weihnachten war privat so viel los in meinem Leben und ich hatte so oft das Gefühl, mir wird alles zu viel. Plötzlich standen so viele Termine in unserem Familienkalender, mit denen ich jonglierte. Ich fühlte mich wirklich abgehetzt und gestresst, denn eigentlich bin ich eine Person, die es nicht so laut mag in ihrem Leben und gerne ruhige Momente genießt.

 

Dazu kommt noch, dass wir momentan leider in einer Welt leben, in der so viele schlimme Dinge passieren. Dinge, die mich persönlich sehr traurig machen. Die mir Angst machen. Die mich hilflos fühlen lassen. Die mich verzweifeln lassen. Die mir als Mama große Sorgen bereiten, wenn ich an meine fröhlichen und unbeschwerten Kinder denke und daran, was die Zukunft wohl für uns alle bringen wird. Ich hatte so oft das Gefühl, es ist eine "Endlos-Schleife" an negativen Schlagzeilen, die regelrecht auf mich einprasselt und einfach nicht aufhören will. Eine Hiobsbotschaft nach der anderen.

 

Schon alleine diese wenigen Zeilen "aufs Papier zu bringen" finde ich so wahnsinnig aufwühlend, weshalb ich es an der Stelle auch gut sein lassen möchte.

 

Denn vielleicht geht es dir da ja ähnlich. Mich nehmen diese schrecklichen Geschehnisse emotional sehr mit und sie beschäftigen mich gedanklich oft eine lange Zeit. Da ich das für mich irgendwann nicht mehr gut fand habe ich bewusst die Entscheidung getroffen, negativen Dingen nicht mehr so viel Raum in meinem Leben zu geben. Ich wollte mich persönlich davor abgrenzen, mich schützen. Deshalb schaue ich auch keine Nachrichten mehr, schon gar nicht bevor ich ins Bett gehe. Denn wer kann da noch gut schlafen? Mittlerweile bin ich wieder darauf umgestiegen, unsere Zeitung, die wir einmal wöchentlich per Post bekommen, zu lesen. Das ist wesentlich angenehmer für mich und da suche ich mir das aus, was ich wissen möchte.

  

Außerdem achte ich vermehrt darauf, noch weniger Zeit am Handy zu verbringen. Denn auch im Internet allgemein oder in den sozialen Medien läuft man so oft Gefahr, sich zu verlieren und Zeit zu vergeuden auf Profilen von Personen, die man nicht mal kennt und die einem oft auch nicht gut tun. Denn erstens weiß ich nichts von deren wahren Leben und mit meinem Leben im hier und jetzt haben sie ja überhaupt nichts zu tun. Da möchte ich meine volle Aufmerksamkeit lieber den Personen schenken, die ich in meinem Leben habe. Zudem hoffe ich, dass ich meinen Jungs so ein gutes Vorbild sein kann, wenn ich nicht ständig dieses Ding in der Hand halte.

Liebevoll und gelassen als Mama

Apropos Jungs. Wie soll ich denn eine entspannte und liebevolle Mama sein mit guten Nerven, wenn ich eigentlich total gestresst und abgehetzt bin? Denn Kinder können, positiv wie negativ, manchmal eine ganz schöne Unruhe verbreiten und den Alltag durcheinander wirbeln, bis die Nerven blank liegen. Das ist einfach so und dafür sind es ja auch Kinder. Ich kann meine Kinder und ihre plötzlichen Gefühls- und Wutausbrüche nicht ändern. Will ich auch nicht. Aber ich kann versuchen meinen Umgang damit zu ändern. So, dass es für mich ok ist und nicht so nervenaufreibend.

 

Wir haben extra wenige Termine an den Nachmittagen, können daher entspannt vom Kindergarten nach Hause gehen und uns unterhalten, Äste sammeln und einfach die Umgebung beobachten. Und wenn bei meinem großen Sohn die Hausaufgaben mal länger dauern am Nachmittag ist es auch kein Drama. Ich habe mir da bewusst den Druck rausgenommen, dass alles innerhalb eines Zeitplans erledigt und immer nach dem gleichen Schema ablaufen muss. Und die Kinder scheinen das zu merken, denn mittlerweile ist es an den Nachmittagen wesentlich entspannter und ruhiger.

 

Das soll jetzt nicht heißen, dass bei uns alles super läuft und es keine Diskussionen und Streits mehr gibt. Im Gegenteil. Aber ich merke, wenn ich bewusst mehr auf mich achte, wenn es mir gut geht, wenn ich mich nicht mehr so stresse, hat das nicht nur Auswirkungen auf mich, sondern auch auf mein Umfeld und meinen ganzen Tag.

 

Das ist ein langer Prozess und oft ist es auch abhängig von meiner Tagesform. An einem Tag, an dem ich viel gearbeitet habe, klappt das oft noch nicht so gut wie an einem meiner freien Tage, an dem ich morgens z. B. schon im Wald laufen war. 

Es ist meine persönliche Entscheidung

Michaela Dauscher sitzt auf einem Sofa, vor einer grünen Wand. Lächelt, ist zugedeckt und hat ein Buch auf ihrem Schoß. Sie trägt ein schwarzes Shirt, ihre Haare sind braun und schulterlang.

Das habe ich festgestellt: Mein Wunsch nach einem ruhigen Leben und entspannten Dasein ist (meistens) meine persönliche Entscheidung. Zumindest in meiner Freizeit, im Job hat man es ja oft selbst nicht in der Hand.

 

Es ist eine Entscheidung, die in meinem Kopf anfängt und bei meinem Handeln aufhört.

 

Ich beeinflusse meine Gedanken bewusst auf "Ruhe und Entspannung" und grenze mich von Nachrichten und auch Menschen ab, die mir nicht gut tun. Ich selbst entscheide, wie ich mein Leben bzw. meine Freizeit gestalte. Ob ich von einem Termin zum nächsten hetze oder ob ich mich traue, mal nichts zu planen und einfach in den Tag hinein lebe. Ob ich Sport mache, mich gesund ernähre, mich ausreichend an der frischen Luft aufhalte oder einfach mal ein Buch lese. Es ist meine Entscheidung, mich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren und nicht immer alles perfekt machen zu wollen.

 

Tatsächlich habe ich dazu vor kurzem in einem Podcast ein tolles Zitat gehört, das so gut zu diesem Blogartikel – und meinem Wunsch nach einem ruhigeren Leben – passt:

 

„Ruhe zieht das Leben an. Unruhe verscheucht es.“

  

Es ist so wahr.

Ähnliche Artikel, die dir gefallen könnten

Sibille Kurdts auf felsigem Boden vor See mit Hut Brille und einem Lächeln im Gesicht

Ausgewandert - Mein neues Leben in Schweden

Hast du schon mal mit dem Gedanken gespielt, auszuwandern? Sibille hat es gemacht, sie lebt jetzt in Schweden. Wie es ihr geht und wie es dazu kam, kannst du hier lesen. 24. Jan 2025

Häuser in der Altstadt, im Vordergrund sind ein Baum und ein grüner Strauch.

Unser Familienleben in der Kleinstadt

Wir leben in einer Kleinstadt und haben uns als Familie bewusst dafür entschieden. Ob wir glücklich damit sind und ob wir es empfehlen können? Das kannst du hier lesen. 1. Juli 2024


Kommentar schreiben

Kommentare: 0