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Wenn das Kind in der Vorpubertät ist

Mama sein auf dem Weg vom Kind zum Teenager

Ich möchte nicht meckern, im Gegenteil. Ich versuche, verständnisvoll und cool zu bleiben und es mit Humor zu nehmen. Zumindest so gut es geht. Denn sind wir doch mal ehrlich: Eltern sein und Kinder zu erziehen, ist eine Aufgabe, auf die man sich nicht richtig vorbereiten kann. Natürlich, man kann Bücher lesen, Podcasts hören, Ratgeber schauen, sich austauschen oder bei anderen Familien beobachten. Aber in der Realität ist und bleibt Kindererziehung doch einfach für alle Eltern die Herausforderung des Lebens. Unabhängig davon, in welchem Alter das Kind ist. Womit ich es gerade zu tun habe? Das kannst du hier gerne lesen.

Zwei Kinder sind in der Hocke im Wald, sie suchen am Boden nach etwas, sind nur von hinten zu erkennen. Laub liegt auf dem Boden, Wanderstöcke lehnen am Baum, der Kinderrucksack steht daneben.

Herausforderungen auf dem Weg zum Teenager

Manchmal denke ich an meinen Sohn und werde fast etwas wehmütig dabei. Wann bitte war der Zeitpunkt, an dem er ins Bett gegangen und, anstatt seiner, ein Pubertier aufgestanden ist? Den Abend habe ich leider irgendwie verpasst. Und wieso hat er es nicht angekündigt und sich wenigstens von mir verabschiedet, damit ich mich darauf vorbereiten kann? Das hätte es mir vielleicht einfacher gemacht, mit dem aktuellen Gegenwind umzugehen.

 

Ok, stopp! Ich gebe es zu, das ist jetzt sehr überspitzt und dramatisch geschrieben. Wovon ich rede ist das typische Verhalten der Vorpubertät, das sich passend zu seinem Alter momentan sehr häufig zeigt und das uns als Eltern erstmal etwas ratlos gemacht hat. Denn auch diese neue Lebensphase mussten wir erst mal erkennen und uns einen Plan zurechtlegen, wie wir gut damit umgehen können.

 

Ich habe aus eigenem Interesse zu diesem Thema etwas recherchiert und kann dir deshalb ein paar Eckdaten zur Vorpubertät nennen. Als Vorpubertät bezeichnet man den Übergang vom Kind zum Teenager. Sie beginnt meistens zwischen acht und zehn Jahren, Mädchen sind oft früher dran als Jungs. In dieser Phase beginnt der Körper langsam und oft unbemerkt, sich zu verändern. Gewichtszunahmen sind möglich, Wachstumsschübe, die ersten Härchen wachsen, Geruch entwickelt sich und die ersten Pickel bzw. Akne taucht auf. Weitere Anzeichen der Vorpubertät sind Stimmungsschwankungen, Ablehnung der Eltern und das Streben nach Unabhängigkeit. Natürlich äußert sich das bei jedem Kind unterschiedlich und bei Jungs auch nochmal anders als bei Mädchen. Wenn dich das genauer interessiert empfehle ich dir, dich gerne selbst nochmal zu informieren.

 

Dieses Buch kann dir auch dabei helfen: Pubertät in Sicht - So begleiten Sie Ihr Kind zwischen 9 und 13*

Michaela Dauscher sitzt auf dem Sofa, hellblaue Jeansjacke, weißes T-Shirt drunter. Die Wand dahinter ist dunkelgrün.

Früher dachte ich immer, dass es ganz bestimmt leichter wird, wenn die Kinder älter werden. Vielleicht habe ich es zwischen den ganzen schlaflosen Nächten, Stillpausen und Windelbergen auch einfach nur gehofft. Denn mittlerweile stecke ich mittendrin in dieser Phase, die ich mir damals als leichter ausgemalt habe und muss feststellen, dass dem nicht wirklich so ist.

 

Deshalb möchte ich mein Ich vor fünf Jahren da etwas korrigieren: Es wird nicht leichter, es wird anders. Habe ich mich damals darauf gefreut, dass sie in Zukunft mobil sein werden, sie mit mir kommunizieren und wir einfach das Haus verlassen können ohne eine dick gepackte Wickeltasche, würde ich mich heute manchmal darüber freuen, wenn sie einfach noch glücklich im Laufgitter lägen und ich so wenigstens wüsste, wo sie gerade sind. 

 

Das ist vielleicht auch das Problem an der ganzen Sache: Man kümmert sich ab Geburt an Tag und Nacht aufopferungsvoll um das ja anfangs hilflose Kind, erzieht es und unterstützt es in allen Bereichen bestmöglich dabei, zu einer eigenständigen Persönlichkeit heranzuwachsen, die nicht mehr in diesem Umfang auf die Hilfe der Eltern oder anderer Personen angewiesen ist.

 

Und wenn das Kind dann so weit ist und uns als Eltern in dieser Form so nicht mehr benötigt, müssen wir erst mal lernen, damit klarzukommen.

 

Bei meinen Jungs wird das noch ein paar Jahre dauern, bis sie komplett auf eigenen Beinen stehen werden, weil sie doch noch recht jung sind. Aber trotzdem merke ich, dass dieses abnabeln und abgrenzen nicht erst in der Vorpubertät, sondern in jedem Alter vorkommt. Sei es die herzliche Umarmung, die es plötzlich nicht mehr gibt, wenn man das Kind vom Kindergarten abholt oder der Gute-Nacht-Kuss, der jetzt nervt. Oder das gemeinsame Play-Date am Nachmittag, das man regelmäßig hatte und worauf das Kind jetzt einfach keine Lust mehr hat, weil es sich lieber mit seinen eigenen Freunden treffen will.

 

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Einerseits freue ich mich ja, dass meine Jungs schon lange aus dem Kleinkindalter raus und schon so groß sind. Und ich bin auch wirklich sehr stolz auf die beiden. Andererseits bin ich als Mama bzw. ist man als Eltern jetzt wieder ganz anders gefordert und muss sich darum kümmern, das Kind auf dem Weg zum Teenager gut zu begleiten. Das Kind braucht seine Freiräume, Zeit für die Hobbys und Freundschaften. Gleichzeitig sind schöne Unternehmungen mit der Familie wichtig für den Zusammenhalt.

 

Und zwischen all den vielleicht lauteren Diskussionen wegen überschrittener Grenzen, nicht eingehaltener Verabredungen oder den Tränenausbrüchen ist es am Ende doch nur eines, was wirklich wichtig ist: Dass man in dieser Zeit für das Kind da ist. Dass man seine Sorgen und Nöte ernst nimmt. Dass man dem Kind einen Rückzugsort schafft. Dass man mit ihm spricht. Immer wieder.

 

Aber wie kommt man als Eltern gut durch diese Phase? Das ist eine sehr gute Frage, mit der ich mich auch ausgiebig beschäftigt habe in den letzten Wochen. Ich versuche es mit viel Geduld, Liebe und Humor. Zudem erinnere ich mich immer wieder daran, dass sich das Kind gerade in einer besonderen Situation befindet. Außerdem hilft es mir, manche Dinge nicht ganz so ernst und vor allem nicht persönlich zu nehmen. Mir hilft es auch immer, mich mit anderen Eltern auszutauschen und das Gespräch zu suchen, denn das empfinde ich persönlich als sehr wertvoll und hilfreich. 

 

Hier noch ein paar Worte, die ich gelesen und hier als Abschluss sehr schön und passend finde:

 

 

"Vorpubertät ist wie Frühling: Es blüht noch nicht alles, aber du spürst, dass sich etwas verändert. Und auch wenn es manchmal stürmisch wird – es ist eine sehr wichtige und schöne Zeit."

 

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