Jetzt aber endgültig: Tschüss Kindergarten, hallo Schule!
Im September ist es so weit: Mein jüngerer Sohn kommt in die Schule und wir lassen damit, wenn man beide Kinder zusammen rechnet, insgesamt sieben Jahre KiTa hinter uns. Bis zum ersten Schultag sind es zwar noch ein paar Monate, aber ehrlich gesagt ist dieses Thema jetzt schon sehr präsent bei uns. Mit Terminen, die wir in den letzten Tagen in der zukünftigen Schule hatten, der neuen Schultasche, die immer im Blickfeld steht und mit den Stiften aus dem Federmäppchen, die stolz zum Malen benutzt und danach (noch) sorgsam wieder ins Mäppchen zurückgesteckt werden. Zudem die Fragen, die mein Sohn rund um die Schule hat und die von uns, so gut es geht, beantwortet werden. Und, ganz ehrlich: Ich als Mama freue mich, dass er jetzt in die Schule kommt, weil ich sehe, dass er dafür bereit ist und richtig Lust darauf hat. Gleichzeitig beschleicht mich ein wehmütiges Gefühl und ich habe großen Respekt vor der neuen Situation und Veränderung, die damit einhergehen wird.

Der Schulstart und meine Emotionen als Mama
Dadurch, dass mein älterer Sohn schon in der Schule ist, sind wir keine "Neulinge" mehr in diesem Gebiet. Ich kenne die Schule und ihre Räumlichkeiten, bin begeistert vom Engagement des Schulleitungs-Teams, kenne mittlerweile einige Lehrerinnen und Lehrer und weiß auch, zu welchen Zeiten der Schulbus fährt. Zumindest was diese Dinge angeht bin ich relativ entspannt und weiß, was uns dahingehend erwarten wird.
Was ich nicht weiß, ist wie mein Sohn in seiner neuen Rolle als Schüler klar kommen und den Schulalltag meistern wird. Wie er seinen Platz finden wird in der Klasse mit so vielen Kindern, die er nicht kennt. Wie er mit den Lehrkräften, allen voran seiner Klassenlehrerin (es wird sehr wahrscheinlich eine Frau sein) klarkommen wird. Und natürlich sind auch die Hausaufgaben ein Thema, die zu einer Herausforderung am Nachmittag werden können.
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mir zu viele Gedanken mache. Da hoffe ich, dass er schnell Anschluss finden wird oder dass es schön wäre für ihn, wenn er schnell einen Freund oder eine Freundin in der Klasse haben würde. Denn tatsächlich kennt er gerade "nur" ein Kind aus dem Kindergarten, das mit in seine Schule kommen wird.
Ob mein Sohn großartig darüber nachdenkt oder auf irgendeine Art und Weise besorgt ist deswegen? Ehrlich gesagt glaube ich das nicht! Ich denke, es ist eher mein persönliches Thema, meine Sorgen und Gedanken, die mich als Mama eben beschäftigen. Denn ich möchte ja, dass es meinem Kind gut geht und es im besten Fall einen super Start in das Schulleben hat.
Mein Sohn blickt anders auf dieses Thema. Er freut sich und ist stolz, dass er dann auch endlich ein Schulkind ist. Dass er im Pausenhof auf dem tollen Spielplatz spielen darf. Dass er in der Mittagsbetreuung so viel basteln kann. Und dass er mit dem Bus zur Schule gebracht wird. Ganz allein, ohne Mama und ohne Papa. Dafür mit dem großen Bruder und mit einer Horde anderer Kinder, die er aus der Nachbarschaft kennt. Puh, das wird schwer für mich!
Ein Schritt mehr Richtung Selbstständigkeit für das Kind

Ich erinnere mich noch genau daran, wie emotional es für mich war, als ich meinen älteren Sohn an seinem zweiten Schultag in der 1. Klasse am Morgen zur Bushaltestelle begleitet habe. Wie selbstverständlich ist er in den großen Schulbus eingestiegen und hat mir zum Abschied freudestrahlend gewinkt.
Das war dann der Moment, in dem mir plötzlich die Tränen in die Augen geschossen sind. Denn da habe ich begriffen, dass mein "kleines" Kind überhaupt nicht mehr so klein ist und jetzt wieder einen Schritt mehr in Richtung Selbstständigkeit geht. Und, das kann man ja hier auch ehrlich sagen: Man hat wieder etwas weniger Kontrolle darüber, was das Kind macht. Das hört sich jetzt nicht so schön an, aber ich versuche mal, es zu erklären. Bringt man es im Kindergarten noch bis zur Gruppe und übergibt es quasi den Erzieher*innen, weiß man nicht, was sie auf dem Weg zur Schule bzw. zum Bus alles machen.
Denn die Grundschule liegt mitten in der Altstadt und ist umringt von Geschäften, Eisdielen und Cafés. Einmal wöchentlich findet zudem der Wochenmarkt statt, auf dem es immer frische Küchle gibt. Das kann alles schon sehr verführerisch sein.
Details aus meinen Erfahrungen, was man in den paar Minuten zwischen dem Verlassen der Schule und dem Einsteigen in den Schulbus alles machen kann, möchte ich hier jetzt nicht erzählen. Aber ich habe u. a. nicht schlecht gestaunt, als mein Sohn mal mit einer Kugel Eis im Becher aus dem Bus ausgestiegen ist. Er jedenfalls hat seine "neue Freiheit" gerade am Anfang sehr genossen und wir Eltern waren erstaunt über sein Zeitmanagement, denn den Bus hat er trotz mancher Umwege noch nie verpasst. Wir lassen uns mal überraschen wie es wird, wenn ab September beide gleichzeitig das Schulgebäude verlassen.
So bereiten wir unser Kind schon jetzt auf die Schule vor

Wir haben keinen "Master-Plan" für unseren Sohn, was die nächsten Wochen angeht. Wir lesen gerade immer wieder Bücher mit ihm, die mit der Schule zu tun haben. So erfährt er spielerisch mehr über dieses Thema, kann sich damit vertraut machen und auseinander setzen. Ganz nebenbei wird ihm vielleicht auch noch die eine oder andere Frage beantwortet, die ihn gerade beschäftigt. Das sind ganz unterschiedliche Bücher, die wir uns ausgeliehen haben, von schönen Vorlesegeschichten bis hin zu Büchern aus der Reihe "WAS IST WAS". Das aber auch ohne Druck und nur, wenn er Lust darauf hat.
Hier kommst du zu einigen Büchern, die ich zum Thema empfehlen kann:
WAS IST WAS Junior, Die Schule geht los (Band 25)*
Tschüss Kindergarten! Ich bin bald ein Schulkind*
Wieso? Weshalb? Warum? Ich komme in die Schule (Band 14)*
Außerdem werden wir bald anfangen, mit ihm den Weg zur Bushaltestelle zu üben. Auch wenn er den schon so oft mitgegangen ist, weil wir seinen Bruder in der Früh manchmal begleitet haben. Spannender wird da der Weg von der Bushaltestelle in der Stadt zur Schule sein, denn den kennt er noch nicht so gut. Natürlich kann er sich einfach an seinen großen Bruder oder die anderen Kinder dranhängen (das ist übrigens auch sein Plan), aber mir ist es wichtig, dass er den Weg selbst weiß und sich nicht blind auf die anderen Kinder verlassen muss.
Wir überlegen auch schon konkret, was wir noch alles für den Schulstart benötigen, das nichts mit Heften und Mappen zu tun hat. Seine Schultasche* ist zwar schon ziemlich gut ausgestattet mit Federmäppchen, Schlampermäppchen und einem Turnbeutel, aber Dinge wie z. B. ein Regenschirm, eine Trinkflasche oder ein Regenschutz für die Schultasche fehlen uns noch. Und, das wichtigste: Eine Schultüte. Denn die haben wir auch noch nicht.
So bereite ich mich vor
Das mag sich jetzt lustig anhören, aber auch ich als Mama bin schon dabei, mich mental auf diese Veränderung vorzubereiten. Dabei ist das Thema nicht, dass etwas Neues beginnt, im Gegenteil. Schwer fällt mir eher das Abschiednehmen vom Alten, in diesem Fall vom Kindergarten und allem, was dazu gehört.
Ich mag es so und genieße es, mit meinem Sohn zu Fuß zum Kindergarten zu gehen, teilweise schweigend weil wir beide in Gedanken versunken sind und noch nicht ganz wach, teilweise aber auch einfach in eine schöne Unterhaltung vertieft. Und auch die Gespräche mit den anderen Mamas, gerne sitzend auf der Bank vorm Kindergarten und in der Sonne, während die Kids nach dem Abholen noch rumflitzen, werden mir fehlen. Wenn man sich über Jahre hinweg so regelmäßig sieht, gibt es doch immer etwas zu quatschen. Sowieso war und ist die ganze Einrichtung sehr bemüht um die Kinder und die Erzieher*innen immer so herzlich. Das war schon ein Glücksfall und ich freue mich, denn mein Sohn hat sich hier einfach sehr wohlgefühlt. Und ich als Mama wusste, dass er hier wirklich in guten Händen ist. Da wird zum Schuljahresende wohl die eine oder andere Träne fließen bei mir. Egal wie gut ich darauf vorbereitet bin.
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