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Mein Weg zum Minimalismus

Ist Minimalismus als Familie möglich?

Vor gut drei Monaten habe ich hier zum ersten Mal davon erzählt, dass ich heimlich vom Minimalismus träume. Davon, dass ich mein Haus mit sämtlichen Schränken auf den Kopf stellen und gründlich ausmisten möchte. Ich hatte das Ziel, Dinge gehen zu lassen und mich von überflüssigen Sachen zu trennen, die wir nicht mehr benötigen. Genauso wollte ich sinnlosen Konsum vermeiden und bewusst nur noch die Dinge kaufen, von denen ich überzeugt bin, dass wir sie brauchen. Es ist einiges passiert seitdem und aus meiner Sicht ist heute ein perfekter Zeitpunkt, um dir davon zu berichten, was sich in den letzten Wochen getan hat. 

Brauner Holzbilderrahmen hängt an grüner Wand. Im Bilderrahmen ist ein weißes Bild, auf dem in schwarzen Linien die Umrisse eines Hutes und eines Frauengesichtes zu erkennen sind.

Minimalismus ist ein Thema, das nicht nur mich beschäftigt

Tatsächlich habe ich auf meinen Blogartikel zum Thema Minimalismus einige Reaktionen bekommen, über die ich mich sehr gefreut habe. Sei es aus der Familie, bei Gesprächen mit anderen Mamas am Kindergarten oder aus der Nachbarschaft. Neben der Freude über das Feedback hat es mich gleichzeitig sehr beruhigt: Jeder kennt das Thema der vielen Sachen und nicht wenigen geht es ähnlich wie mir. „Ich möchte mir auch endlich mal meinen Keller vornehmen“ oder „Wir sind gerade auch nur noch am Ausmisten, wir haben einfach so viele Dinge“ sind Aussagen, die ich oft gehört habe. Danke, dass ich damit nicht allein bin! 

 

Gerade mit Kindern ist das Thema aus meiner Sicht nochmal eine besondere Herausforderung. Denn den vielen unterschiedlichen Spielzeugen, Klamotten in verschiedenen Größen und selbst gebastelten Kunstwerken im Laufe der Zeit mächtig zu werden ist doch eine anspruchsvolle Aufgabe, die mich persönlich in manchen Situationen ratlos werden lässt.

Meine Vorstellung von Minimalismus

Vielleicht sollte ich hier noch kurz erwähnen, wie ich mir meinen Minimalismus vorstelle. Das ist ja für jeden anders. Ich persönlich hege nicht die Vorstellung bzw. den Wunsch, in einem leeren Haus zu wohnen. Aber ich träume davon in einem Haus zu wohnen, das schneller ordentlich und gepflegt ist, weil nicht so viele „Hindernisse“ im Weg sind. Diese Hindernisse sind für mich z. B. überflüssige Dekoration, die nur verstaubt und immer in die Hand genommen werden muss, wenn man die Fensterbank abwischen möchte. Oder Gebrauchsgegenstände, die im Schrank nur Platz wegnehmen und von uns eigentlich nicht wirklich gebraucht werden. Ich möchte in einem Haus wohnen, das auf mich ruhig wirkt und nicht unruhig.

Ausmisten und entrümpeln: Wo fange ich nur an?

Das habe ich mich in den letzten Monaten so oft gefragt. In den Schränken, in den Zimmern, im Keller oder überall gleichzeitig?

 

Ich habe mich schließlich für den Keller entschieden, weil das aus meiner Sicht die größte „Baustelle“ war. Zum Glück war mein Mann mittlerweile der gleichen Meinung und wir haben gemeinsam dafür gesorgt, dass unser Waschkeller wieder dem ursprünglichen Zweck dienen konnte und nicht länger Lagerplatz von Möbeln war, die wir nicht mehr benötigten.

 

Wir haben die Möbel und Gebrauchsgegenstände, die noch gut waren, ins Sozialkaufhaus gebracht und defekte bzw. nicht mehr schöne entsprechend entsorgt. Der Lounge Sessel hat spontan im Schlafzimmer ein neues Zuhause gefunden und dank ihm hat man nun einen gemütlichen Platz zum Lesen.

 

Dafür musste ein kleines Regal, das, neutral betrachtet, nur Staubfänger war und bis auf alte Zeitschriften und ein paar wenige Businessbücher nichts beherbergte, weichen. Die Zeitschriften landeten im Papiercontainer der Müllentsorgung und die Bücher konnte ich zum großen Teil über Online-Plattformen ganz einfach verkaufen. Was mir am besten gefällt? Dass ich nun nicht mehr ständig dieses weiße Regal in meinem Schlafzimmer abstauben muss.

In kleinen Schritten dem Ziel entgegen

Ganz ehrlich: Vom Minimalismus bin ich aktuell noch weit entfernt. Ich habe seit den Weihnachtsferien neben dem Keller auch einige Schränke ausgemistet, neu sortiert und die ausrangierten Dinge gleich auf unterschiedliche Art und Weiße entsorgt. Entweder weiterverschenkt, in den Second Hand gebracht, selbst verkauft oder zum Wertstoffhof gefahren.

 

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Nun aber wieder zurück zu meinem Haus. Es ist wirklich schon viel passiert bei uns und ich freue mich sehr, wenn ich das positive Ergebnis sehe. Sei das der Schrank, der nun ordentlich und wesentlich leerer ist als vorher, oder mein Waschkeller, in dem ich plötzlich so viel Platz habe. Aber bei all der Freude bleibe ich auch realistisch: Es gibt noch so viel zu tun!

 

Manchmal überkommt mich dann das Gefühl, dass mein Ziel vielleicht doch unerreichbar sein könnte. Dass ich es nicht schaffen werde, meinen Hausstand komplett zu minimalisieren. Dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist, jeden Schrank zu sichten, auszumisten und neu zu ordnen. Und dann auch noch die ganzen Sachen der Kinder! Aber da darf ich mich wohl einfach in Geduld üben und mir erlauben, in kleinen Schritten vorwärts zu kommen.

 

Erst vor einigen Tagen hat sich spontan am Abend noch die Gelegenheit geboten, zwei Küchenregale auszumisten und umzuräumen. Während die Kinder am Tisch in aller Ruhe gemalt haben. Das war für mich höchstens eine Stunde Arbeit. Wenn man es so sieht, ist es überhaupt nicht so viel. Ich bleibe dennoch einigermaßen realistisch und habe es mir als mein „Ziel des Jahres 2025“ gesteckt. Ob ich es schaffe weiß ich nicht, aber ich denke, dass es Ende 2025 anders in meinem Haus aussehen wird als jetzt. 

Kein unnötiger Konsum und wenn dann gerne nachhaltig

Das ist tatsächlich etwas, was mir mittlerweile ziemlich leicht fällt. Ich habe nicht den Drang, mir ständig etwas kaufen zu müssen und konsumiere nur noch sehr bewusst. Natürlich muss man dazu sagen, dass es gerade rund um die Weihnachtszeit schon eine Herausforderung war und man sich dem überhaupt nicht entziehen konnte, gerade wenn man Kinder hat und Geschenke benötigte. Aber ich denke wir haben das gut und in Maßen gemeistert. Bevor ich etwas Neues kaufe, schaue ich momentan immer, ob ich es gut erhalten gebraucht erwerben kann. Das hat in letzter Zeit schon oft funktioniert, sei es ein Puzzle für die Jungs gewesen oder ein Buch für mich. Das finde ich toll, denn meistens spare ich mir dabei Geld und nachhaltig ist es dazu.

 

Eine Challenge habe ich allerdings verloren: Ich war auf der Suche nach einem gebrauchten Astronautenkostüm für meinen Sohn zu Fasching. Und nach einer Woche Suche musste ich schließlich aufgeben, denn ich schaffte es nicht, gebraucht eines zu kaufen. Der Run auf diese Kostüme war anscheinend so groß, dass ich immer zu spät dran gewesen bin. Also musste ein neues her.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Andrea (Donnerstag, 13 März 2025 20:24)

    Danke für deine Anregungen:-) Ich nehme mir das Ausmisten auch schon länger im größeren Umfang vor. Gerade mit den Kindern landen immer mehr Dinge im Haushalt. Ein paar davon dürfen am Wochenende zum Kinderbasar. Ich hoffe sie finden dort neue Besitzer;-)

  • #2

    Michaela (Sonntag, 16 März 2025 12:34)

    Hi liebe Andrea, vielen Dank für deinen Kommentar, das freut mich sehr. � Ein Kinderbasar ist auch eine tolle Möglichkeit, um Dinge weiterzugeben. Ich hoffe, du hast einiges an neue Besitzer weiterverkauft und ich drücke dir die Daumen, dass du beim Ausmisten weiterkommst.� Liebe Grüße Michaela