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Mein Jahresrückblick 2024

Bereichernde Begegnungen, mein Weg zu mir selbst und ein überfälliges Ende – das war mein Jahr.

In ein paar Tagen ist es wieder so weit, das neue Jahr mit seinen 365 Tagen und damit zahlreichen Chancen und Möglichkeiten, liegt vor uns.

  

Hast du dir schon gute Vorsätze für 2025 gemacht? Ich habe tatsächlich schon lange aufgehört, mir fürs neue Jahr etwas vorzunehmen, weil ich solche Vorsätze in den letzten Jahren (meistens) eh nicht eingehalten hatte. Tatsächlich habe ich mich aber schon in den letzten Wochen immer mehr mit dem Gedanken angefreundet, mir zum ersten Mal ein Vision Board zu erstellen, auf dem neben Affirmationen auch Bilder von meinen Träumen und Zielen zu finden sind. Denn ich habe schon so oft in Podcasts davon gehört und darüber gelesen, deshalb möchte ich das unbedingt mal ausprobieren. Ich werde dir gerne ausführlich davon berichten, wenn es fertig ist.

Ein Blumengesteck in einer grünen Vase steht auf einem Tisch, im Hintergrund sind ein Sofa und eine grüne Wand erkennbar.

Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich ein fenster

Tatsächlich sollte das hier aber ein Artikel über mein Jahr 2024 werden und ich möchte dir anfangs speziell von einer Geschichte erzählen, die mich persönlich sehr beschäftigt hatte. Vielleicht kennst du den Spruch „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich ein Fenster“? Der passt da nämlich so gut. Denn ich durfte ein Projekt, das mich einige Jahre sehr intensiv beschäftigt und eingenommen hatte, und das wie ein drittes Kind für mich gewesen war, gehen lassen. Mein Projekt war ein kleines Business als virtuelle und mobile Assistentin (Büroservice), das ich als nebenberuflich Selbstständige versucht hatte, neben der Kinderbetreuung und meinem Hauptjob, aufzubauen.

 

Ich hatte es 2020 aus der Elternzeit heraus gegründet und meine Kundinnen und Kunden, die ein eigenes Unternehmen hatten, bei Tätigkeiten im Bürobereich oder auch bei anderen organisatorischen Aufgaben unterstützt. Phasenweise war es richtig gut gelaufen, meistens war es mir einfach nur mühsam vorgekommen. So war ich zu dieser Zeit, neben meinem Teilzeitjob als Angestellte Teamassistentin, auch in meiner freien Zeit ständig am Laptop gesessen und gedanklich oft bei meinem Business gewesen. Bis März 2024. Da war ich an einem Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr wollte und auch nicht mehr konnte.

 

Privat war zu dieser Zeit einfach sehr viel los gewesen und es gab einige kleinere und größere Projekte (und Baustellen) in meinem Leben, die Zeit kosteten und erledigt werden mussten. Ich hatte gemerkt, dass ich dem allen nicht mehr gerecht werden konnte und auch einfach mal wieder Zeit für mich brauchte. So hatte ich dann den Entschluss gefasst, mein kleines Business einfach gehen zu lassen. Und weißt du was? Das war ein so befreiendes Gefühl und ich habe diese Entscheidung bisher keinen Tag bereut. Denn manchmal versucht man krampfhaft an etwas festzuhalten, das einfach nicht so funktioniert oder einen nicht mehr so glücklich macht, wie man das gerne hätte. Vielleicht liegt es an einem selbst, vielleicht aber auch an den Umständen, die gerade nicht passen. Und ich würde nie sagen, dass ich gescheitert bin, denn ich habe in diesen Jahren so viel gelernt und bin so oft über meinen Schatten gesprungen. Ich bin an diesen Aufgaben gewachsen und habe mich weiterentwickelt.

 

Hätte ich dieses Projekt nicht losgelassen, würde es auch diesen Blog „Kleinstadtfamilie“ nicht geben, der sich schon nach so kurzer Zeit stimmig anfühlt für mich und meine aktuelle Lebenssituation. Denn ich liebe es, Texte zu schreiben und kann mich dabei, in meinem doch oft lauten Alltag mit den Kindern, total gut entspannen. Mein Business als virtuelle Assistentin hingegen war mir immer so laut und hektisch vorgekommen. Um den Kreis zu schließen: Der Blog ist mein Fenster, das sich geöffnet hat. 

 

Wichtig ist doch nur, dass man mutig ist und bereit, um für seine Träume loszugehen. Auch wenn es sich dann im Laufe der Jahre anders entwickelt als gedacht. Das schlimmste ist doch, wenn man es erst überhaupt nicht versucht und das dann irgendwann bereut. Vielleicht sollte man an solche Dinge mit einer anderen Einstellung heran treten und sich fragen: „Was, wenn es gut wird?“. Anstatt von vornherein zu denken „Das klappt doch nie“.

Ich bin gut, so wie ich bin!

Michaela Dauscher lächelt in die Kamera, sie sitzt auf einem Stuhl im Garten, ihr Gesicht wird von der Sonne angeschienen. Sie trägt einen Mantel, eine beige Mütze und einen Schal.

Und auch darüber hinaus habe ich mich persönlich dieses Jahr enorm weiterentwickelt und mich viel mit mir selbst beschäftigt. Ich habe das Gefühl, dass ich mehr mit mir im Reinen bin und es immer besser schaffe, mich so anzunehmen und zu akzeptieren, wie ich bin.

 

Dabei geht es nicht nur um das Aussehen, sondern auch um meine Charakterzüge und Eigenschaften bzw. Eigenarten. Ich z. B. bin eher introvertiert und tue mich schwer damit, im Mittelpunkt zu stehen und alle Blicke auf mich gerichtet zu wissen. Ich habe das so lange als Schwäche empfunden und damit gehadert. Mittlerweile ist dem nicht mehr so. Denn wir Menschen sind einfach unterschiedlich.

 

Die einen brauchen Action und können den ganzen Tag unter Menschen sein, sich stundenlang gut unterhalten und genießen das auch noch. Die anderen brauchen es ruhiger und benötigen immer wieder Auszeiten vom Trubel, weil es sonst zu laut für sie wird. Dazu zähle ich mich. Ich werde nie diejenige sein, die sich glücklich in den Mittelpunkt drängt und strahlt, wenn alle auf sie schauen. Ich stehe eher am Rand, höre zu und unterhalte mich gut mit meiner Nachbarin. Das zu akzeptieren und mich mit meinen vermeintlichen Schwächen und Eigenschaften, die ich nicht so an mir mag, anzunehmen, habe ich in diesem Jahr verstärkt gelernt. Und das ist so ein unglaubliches Gefühl. Mag sein, dass das aber auch mit dem Älterwerden zu tun hat. Mein 40. Geburtstag war ja auch noch dieses Jahr. (>> Artikel dazu lesen)

Erholsame Urlaube und persönliche Erfolge

Abgesehen von den eingangs angesprochenen privaten Projekte und Baustellen, die sich teilweise bis in den Sommer gezogen hatten, war dieses Jahr sehr schön. Mit zwei großartigen Urlauben, die wir in dieser Form schon so lange hatten machen wollen. Wir hatten im Mai ein paar Tage in Hamburg (>> Artikel dazu lesen) verbracht und im August waren wir in einem Familienhotel in Südtirol (>> Artikel dazu lesen) gewesen. Die Kinder schwärmen heute noch davon und auch für uns Eltern waren diese Urlaube sehr erholsam gewesen.

 

Was 2024 noch los war?

  • Meine Sportroutine 
    Ich habe es endlich geschafft, meinen inneren Schweinehund zu überlisten und wieder regelmäßig Sport zu machen (aktuell 2x pro Woche). Entweder mache ich Pilates oder gehe joggen, je nachdem wie das Wetter und meine Stimmung sind. Ich merke richtig, wie gut mir das tut.
  • Kein Alkohol
    Ich habe mich dem Alkohol losgesagt und seit mehreren Monaten keinen Schluck mehr getrunken. Du darfst jetzt gerne lachen, aber mir reicht schon der Kater, den ich habe, wenn ich mal unterwegs war und spät ins Bett gekommen bin.

  • Gesunde Ernährung
    Mit dem Thema gesunde Ernährung habe ich mich vermehrt auseinander gesetzt, weil ich das für meine Gesundheit total wichtig und spannend finde. Ich bin zwar noch immer keine leidenschaftliche Hobby-Köchin, backe und koche mittlerweile aber lieber und abwechslungsreicher als zuvor. (>> Mehr dazu lesen)
  • Minimalismus
    Ein großer Wunsch von mir ist es, minimalistischer zu leben und unseren Haushalt zu verkleinern. Ich habe bereits angefangen, auszusortieren und Dinge verschenkt, verkauft oder zum Sperrmüll gebracht. Aus aktueller Sicht würde ich sagen, dass es eine Lebensaufgabe ist und ich noch einen weiten Weg vor mir habe. Aber ein Anfang ist gemacht. (>> Mehr dazu lesen
  • Nachhaltiger Konsum
    Mehr denn je achte ich darauf, nachhaltiger zu konsumieren und, wenn möglich, nur die Dinge zu kaufen, die wir wirklich brauchen. Ausnahmen wegen der Kinder wird es natürlich immer geben.

Das war mein Jahr 2024 mit allen Höhen und Tiefen, Niederschlägen und so vielen besonderen Erlebnissen und Momenten.

 

Um es mit den Worten meines Kindes zu sagen:

„Ich möchte nicht, dass dieses Jahr vorbei geht. Das war doch so schön.“

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Kommentare: 2
  • #1

    Manuela (Freitag, 03 Januar 2025)

    Liebe Michaela, mir gefällt dein Blog und der Jahresrückblick sehr. Vor allem „Ich bin gut, so wie ich bin!“. Diese Erkenntnis war auch bei mir ein langer Prozess, der durch das Alter unterstützt wurde.

    Mach weiter so! Ich schaue immer mal wieder vorbei. Liebe Grüße aus Illschwang, Manuela

  • #2

    Michaela (Sonntag, 05 Januar 2025 13:00)

    Liebe Manuela, vielen Dank für deine netten Worte zu meinem Jahresrückblick und meinem Blog. Das freut mich wirklich sehr. � Liebe Grüße Michaela