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Mamasein - Meine schönste und größte Herausforderung

Ein ehrlicher Einblick in mein Leben als Mama

Eine Woche Herbstferien liegt fast hinter mir und ich fühle mich, ehrlich gesagt, etwas urlaubsreif. Leider war diese Zeit, in der ich ebenfalls Urlaub hatte, für mich als Mama nicht so entspannend wie in den Sommerferien. 

 

Deshalb war dieser Blogartikel auch alles andere als geplant, aber ich habe spontan beschlossen, es mir einfach von der Seele „zu schreiben“. Das mag sich vielleicht in manchen Ohren komisch anhören, aber mir hilft es.

Wald_im_Herbst

eine ständige Berg- und Talfahrt der Gefühle

Gerade bin ich an dem Punkt angekommen, an dem ich es manchmal etwas mühsam empfinde, Mama zu sein und ich mich aktuell oft wie bei „Und täglich grüßt das Murmeltier“ fühle. Hier an dieser Stelle darfst du mich bitte nicht falsch verstehen, ich bin total gerne Mama und liebe meine Kinder über alles. Was wäre ich nur ohne sie!

 

Trotzdem ist nicht immer alles eitel Sonnenschein, denn irgendwie wiederholen sich die Diskussionen, die ich aktuell mit meinen Kindern führe, oder sie mit mir, beinahe täglich. Ob das der Teller ist, der bitte nach dem Essen in die Spülmaschine geräumt werden müsste oder die Tatsache, dass bei den aktuellen Temperaturen T-Shirt und eine dünne Jacke vielleicht nicht mehr ganz die passende Kleidung sind. Von Zähneputzen ganz zu schweigen. Oder die eindringliche Bitte an meine beiden Jungs, nicht dauernd zu streiten, sondern sich einfach mal aus dem Weg zu gehen und eben nicht immer direkt nebeneinander zu spielen. Das war übrigens die Bitte, die ich in den Herbstferien am häufigsten ausgesprochen hatte.

 

Mittlerweile kann ich sehr gut nachvollziehen, wie es meiner Mama mit uns Kindern, die wir auch viel gestritten hatten, ergangen sein muss. Und im Nachhinein betrachtet tut es mir wirklich so leid. Ich stelle fest: Es kommt also doch alles zurück im Leben.

  

Aber irgendwie wundert mich das alles nicht, denn die letzten Wochen waren geprägt von Umbrüchen und Herausforderungen. Nach sechs Wochen Sommerferien wieder in den Schulalltag zu finden, war für die ganze Familie eine große Aufgabe. Das bedeutete wieder frühes Aufstehen für das Schulkind, sich an eine neue Klassenlehrerin gewöhnen und jeden Nachmittag einiges an Hausaufgaben erledigen. Und wir Eltern durften uns langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass jetzt in der 3. Klasse mehr von den Kindern verlangt wird und man für die Schulaufgaben teilweise anfangen muss zu lernen bzw. man den Unterrichtsstoff gemeinsam wiederholen sollte. Wir hatten uns zum Schluss echt wieder gut eingegroovt und es war richtig gut gelaufen.

 

Ich möchte jetzt nicht sagen, dass die Herbstferien ungelegen kamen, aber irgendwie war dadurch die zurückgewonnene Struktur erstmal wieder komplett weggebrochen. Damit geht jedes Kind anders um und während die einen sich freuen und (bildlich gesprochen) den Tag feiern, sind die anderen orientierungslos und wissen im ersten Moment nicht, was sie tun sollen. Ich zumindest hoffe für uns, dass wir nach den Ferien wieder schnell in unseren gewohnten Rhythmus finden und nicht erneut bei null anfangen werden.

Das Leben läuft nicht immer nach Plan, manchmal ist es auch einfach nur chaotisch

Michaela_Dauscher_steht_im_Wald

Aber nicht nur das Thema Schule hatte mich in den letzten Wochen beschäftigt, es waren so viele andere Dinge, die es zu organisieren gab bzw. über die ich mir Gedanken machte. Kindergeburtstage, mein eigener Geburtstag, Fußballtraining, Fußballturniere, weitere Termine die meine Kinder wahrnehmen mussten, mögliche Veränderungen bei meinem Arbeitgeber, Renovierungspläne. Das alles neben dem „normalen“ Alltag mit Job, Haushalt und Kinderbetreuung.

 

Mag sein, dass es manchmal etwas viel ist, was wir uns aufbürden oder woran wir denken müssen. Vielleicht ist es auch zu viel? Ich weiß es nicht. Bestimmt könnte man manche Situation mit den Kindern gelassener sehen und besser deeskalierend agieren, hätte man nicht so viel um die Ohren und wäre man selbst regulierter.

 

Aber manchmal gibt es Zeiten, da läuft eben nichts nach Plan und man kann sich im Nachhinein nur wundern und den Kopf schütteln über das, was sich abgespielt hatte und was eigentlich ursprünglich geplant gewesen war. Man ist als Mama eben auch „nur“ ein Mensch und ich selbst bin weit weg davon, darin perfekt zu sein. Man darf auch mal laut werden, schimpfen, verzweifeln und weinen. Das ist doch nur menschlich.

  

Mir hilft immer der Gedanke daran, dass es nur eine Phase ist, die vorübergeht. Denn wir hatten in den letzten Jahren schon einige kommen und gehen sehen und auch diese werden wir hoffentlich bald hinter uns lassen. Wichtig ist doch, dass man trotz allem zusammen hält, als Paar, als Familie. Ich weiß, ich rede mich da leicht, denn nicht jeder hat eine verlässliche Partnerin bzw. einen Partner an der Seite und als alleinerziehende Person ist das nochmal eine ganz andere Herausforderung. Geschweige denn welche Sorgen man sich als Eltern macht oder unter welchem Druck man steht, wenn man ein schwer krankes Kind hat.

 

Wenn ich mir das vor Augen halte, relativiert sich einiges und meine „Probleme“ werden schlagartig doch wieder sehr klein. Vielleicht trägt es auch dazu bei, dass ich heute (Freitag) einen kinderfreien Nachmittag hatte und einfach mal durchatmen konnte. Und dass der restliche Abend mit den Kindern doch sehr entspannt verlaufen ist. Außerdem habe ich von meinem Sohn vor dem ins Bett gehen eben noch ein Geschenk bekommen, das mich in meiner aktuellen Gemütslage doch sehr gerührt hat: Ein wunderschönes, gemaltes Bild mit vielen Dingen, die ich als Mama den ganzen Tag über so mache. Vielleicht werde ich mir das einrahmen und an einen Platz stellen, an dem ich es immer gut im Blick habe. Als Erinnerung für weitere, anstrengende Zeiten. Damit ich immer weiß, wofür ich das alles mache.

 

Hier noch ein paar Worte zum Abschluss:

 

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Text als Blogartikel veröffentlichen soll. Weil ich ihn als sehr persönlich empfinde. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass er hier genau richtig ist. Denn sind wir mal ehrlich: Haben wir nicht alle mal eine Phase, die anstrengend ist und in der es einfach nicht ganz rund läuft? Die einem einfach nur mühsam vorkommt? Und das ist doch unabhängig davon, ob man Kinder hat oder nicht. Ich denke, diese Zeiten kennen wir doch alle und sie gehören zum Leben einfach dazu. Wichtig ist doch nur, dass man das Beste daraus macht und den Humor nicht ganz verliert.

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