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Nachhaltig Kleidung einkaufen

Kleidung kaufen mit gutem Gewissen

Ganz ehrlich? Ich weiß nicht wie oft ich, seit ich Mama bin, überlegt habe, wo ich die viele Kleidung meiner Kinder verstauen soll. Im Laufe der Jahre sammelt sich doch einiges an und ständiges Umräumen der Schränke, aussortieren, weitergeben, aufheben und erneutes verstauen der Kinderkleidung ist daher eine Tätigkeit, die mich seit Jahren sehr beschäftigt. Dazu kommt auch das Gefühl, beim Wechsel der Jahreszeiten oder der Kleidungsgrößen immer etwas hinterherzuhinken. Ich traue es mir kaum zu sagen, aber ich habe aktuell (Juni) noch immer die Schneehosen der Kinder griffbereit im Keller liegen, den Weg in eine Box bzw. zu einem anderen Kind, das sie im Winter weiter tragen kann, haben sie noch nicht gefunden. Ich denke mir jedes Mal, dass es jetzt an der Zeit wäre, sie wegzuräumen, hatte aber bisher noch keine „Muse“, das zu machen. Aber immerhin sind die Kleiderschränke meiner Kinder „aktuell“ und auf Frühling bzw. Sommer eingerichtet. Das ist mein kleiner Erfolg zu Beginn dieser Geschichte.

Schlichte Basics bringen Ruhe in den Kleiderschrank

Gerade weil es so umfangreich und auch herausfordernd mit den Klamotten der Kinder ist, mag ich es mittlerweile in meinem eigenen Schrank eher ruhig. Ich setze auf wenige ausgewählte Teile, die sich gut miteinander kombinieren lassen. Basics, meistens einfarbig und schlicht, die ich immer tragen kann. Gerne Second Hand gekauft (wir haben einen sehr gut sortierten Second Hand in der Stadt, wenn das bei dir nicht der Fall sein sollte schau gerne mal bei Sellpy* vorbei) oder mittlerweile auch immer mehr bei nachhaltigen Modelabels. Ich kaufe nicht mehr wahllos ein weil ich gerade Lust darauf habe, sondern mache mir Gedanken, was ich wirklich benötige und suche dann gezielt nach ebendiesen Teilen. Wichtig dabei ist mir, dass diese Stücke gut mit meiner anderen Kleidung kombinierbar sind und ich weiß, dass ich sie oft tragen werde. Und weißt du was? Das entspannt mich so sehr! Denn wenn ich alles habe was ich benötige, kann ich mich wieder auf andere Sachen konzentrieren und „muss“ nicht mehr shoppen gehen. Es kommt auch nur noch selten vor, dass ich mir außerhalb der Reihe mal ein Stück kaufe. Vielleicht sagt dir der Begriff Capsule Wardrobe etwas? Nach dieser Methode versuche ich, mir meinen Kleiderschrank einzurichten. Und ich kann es dir nur empfehlen!

Capsule Wardrobe:

Eine Capsule (Kapsel) Wardrobe ist eine kompakte Garderobe, die aus einer begrenzten Anzahl von hochwertigen Kleidungsstücken besteht, die untereinander gut kombinierbar sind und so viele verschiedene Outfitmöglichkeiten hervorbringen.

Die vergangenen Zeiten des Fast Fashion

Früher, in meinen 20ern, war das alles ganz anders gewesen. Da war mein Kleiderschrank meistens sehr voll und oberstes Ziel war, ihn immer weiter zu füllen. Das Zeitalter des Fast Fashion. Kein Wunder, es hatte einfach total Spaß gemacht, mit den Mädels einen Shoppingtag einzulegen und so die Zeit gemeinsam zu verbringen. Über die Qualität der Kleidung hatten wir uns leider keine Gedanken gemacht, die Quantität war wichtig. Und so waren über die Jahre hinweg einige überflüssige Errungenschaften mit nach Hause gekommen, die meinen Kleiderschrank immer mehr einer Zerreißprobe gestellt hatten. Und weißt du, was das eigentlich Schlimme daran gewesen ist? Trotz eines gut gefüllten Kleiderschranks hatte ich oft das Gefühl, überhaupt nichts zum Anziehen zu finden! Kein Wunder! Ich hatte einfach drauflos gekauft ohne nachzudenken. Hier eine verspielte Bluse, da eine Schlaghose, dort ein knalliges enges Top zum Ausgehen oder ein Boho-Rock: Das waren alles schöne und trendige Einzelteile gewesen, die aber vom Stil her total unterschiedlich waren und sich daher auch nicht gut hatten miteinander kombinieren lassen. 

Garderobe, die zu meiner individuellen Situation passt

Da freue ich mich tatsächlich, wenn ich heute meinen Kleiderschrank aufmache. Denn es ist wesentlich übersichtlicher als damals und die Kleidung passt einfach perfekt zu mir und meinem ganz persönlichen Stil. Und vor allem zu meinen Bedürfnissen. Als Mama verbringe ich aktuell einfach mehr Zeit auf Spielplätzen und in der Natur als im Club beim Tanzen oder auf schicken Events. Und da es auch in meinem Job keinen Dresscode gibt ist klar, dass ich überwiegend casual gekleidet bin. Das spiegelt auch der Inhalt meines Kleiderschranks wieder.

 

Dass ich viel Second Hand stöbere oder mittlerweile auch gerne bei nachhaltigen Modelabels einkaufe, habe ich dir ja bereits erzählt. Und da ich so begeistert bin von meinen letzten Einkäufen, die ich für meine Sommer-Capsule getätigt habe, möchte ich dir diese zwei Labels einmal vorstellen. 

Das erste Label, das ich dir vorstellen möchte, ist Nordlicht. Tatsächlich war es mir bis vor kurzem völlig unbekannt, ich entdeckte es erst auf der Suche nach einem neuen Rucksack. Nordlicht steht für besondere Basics aus hochwertigen Naturstoffen und mich hat das Sortiment sofort angesprochen. Es besteht aktuell aus Sommerkleidung für Frauen, aus leichten Stoffen und in wunderschönen Farben. Ich liebe ja grün! Ebenfalls im Sortiment findest du Rucksäcke, Geldbeutel und Schuhe. Ich habe mir neben einem Rucksack (s. Bild oben), der mittlerweile zu einem treuen Begleiter geworden ist, ein (grünes) Musselin-Shirt gekauft (s. Bild rechts), das sich wirklich angenehm anfühlt beim Tragen und einen langen Rock. Und ganz ehrlich? Das wird nicht mein letzter Einkauf bei Nordlicht  gewesen sein. 

 

Das zweite Label, bei dem ich etwas für meine Sommer-Capsule eingekauft habe, ist Hessnatur*. Dieses Label gibt es bereits seit 1976 und es macht laut Website das, was es am besten kann: Nachhaltige Mode aus natürlichen Stoffen. Das Sortiment von Hessnatur* ist groß und hat neben Kleidungsstücken und Accessoires für jedes Familienmitglied auch hochwertige Ware für die Bereiche Wohnen, Bad und Schlafen (z. B. Bettwäsche, Teppiche oder Bademäntel). Durch meine Schwiegereltern war ich vor Jahren schon auf Hessnatur* gekommen, denn sie hatten damals immer den aktuellen Produktkatalog oder Werbung zu Hause. Für meine Sommergarderobe habe ich mir eine Jeans Shorts (Jeans Shorts Relaxed aus reinem Bio Denim) gekauft (s. Bild oben) und freue mich so, dass ich endlich fündig geworden bin. Ich wollte einfach nur eine Jeans Shorts, die nicht zu kurz ist und auch nicht enganliegend. Und ich bin total happy, dass ich hier endlich fündig geworden bin. Übrigens: Hessnatur* verkauft auch Secondhand Bekleidung.

Banner für Nachhaltige Damenmode der Marke Hessnatur

Bewusstes einkaufen von langlebigen Kleidungsstücken

Vielleicht regt dich dieser Artikel dazu an, mal ganz unverbindlich über deine Garderobe nachzudenken? Super, dann habe ich mein Ziel schon erreicht. Nein, keine Sorge, ich möchte dich hier nicht überreden, nur noch nachhaltige Mode zu kaufen. Ich weiß, dass diese „Investition“ nicht günstig ist und sich das nicht jede*r leisten kann. Aber wenn man bedenkt, dass ein hochwertiges „schlichtes“ Kleidungsstück eine viel längere Lebensdauer hat als eines, das man Fast Fashion eingekauft hat, ist der Preis überhaupt nicht mehr so hoch. Und mit einem gut sortierten Second Hand in der Nähe ergänzt sich das aus meiner Erfahrung heraus ganz gut. Da konnte ich zumindest schon ein paar schöne Schnäppchen machen und auch Kleidung abgeben, die ich nicht mehr tragen wollte. Vielleicht gibt es ja bei dir in der Umgebung auch einen? Eine gute Schneiderin bzw. ein guter Schneider in der Nähe ist übrigens auch wertvoll und kann dir helfen, das ein oder andere Kleidungsstück wieder passend zu machen. Das nur am Rande erwähnt.  

 

Und, da ich eingangs ja von den Kleiderbergen meiner Kinder schrieb, noch eine kleine Anmerkung an dieser Stelle: Für meine Kinder kaufe ich schöne und gut erhaltene Kleidung gerne Second Hand ein, ob das über Online-Portale ist, Basare oder privat über befreundete Mütter mit größeren Jungs. Aber natürlich kaufe ich auch in Geschäften vor Ort ein. Wir wohnen direkt neben einem Spiel- und Bolzplatz mit angrenzendem Wald, dementsprechend sehen die Klamotten meiner Kids am Abend auch aus. Da denke ich ehrlich gesagt aktuell nicht daran, in nachhaltige Kleidung zu investieren sondern versuche, die Stücke gut zu erhalten, die sie für die jeweilige Jahreszeit benötigen. Um sie dann entweder für meinen jüngeren Sohn einzulagern, weiterzuverkaufen oder zu verschenken.

 

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Mann und Kind stehen inmitten von zwei Regalen, die mit Spielsachen bestückt sind, und schauen freundlich.

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